Hautsensibilisierungen durch spezifische Stoffe und in bestimmten Personengruppen
Die allergische Kontaktsensibilisierung, die das allergische Kontaktekzem verursacht, ist sowohl im privaten als auch im beruflichen Kontext ein gesundheitliches Problem. Das Ziel dieser Studie ist es, einen Überblick über Sensibilisierungen gegen spezifische Substanzen und in spezifischen beruflichen Gruppen zu geben. Werden diese Daten zur Zahl der Beschäftigten in Beziehung gesetzt, ergeben sich Hinweise auf relevante Stoffe und Regulationsbedarf.
[…]
Insgesamt wurden positive Testreaktionen auf 420 Allergene beobachtet. Trotz Begrenzung der Nickelbelastung durch EU-Regulierungen und den damit verbundenen Rückgang der Nickelsensibilisierung, bleibt Nickel aufgrund seiner weiten Verbreitung, insbesondere in Modeschmuck, das häufigste Kontaktallergen. Neben Nickel, Kobalt und Chromat zählen Duft- und Konservierungsstoffe zu den häufigsten Kontaktallergenen. Methylisothiazolinon (MI) wird zunehmend zur Konservierung von Kosmetika eingesetzt, was zu einer Epidemie der Kontaktallergie gegen MI in ganz Europa geführt hat. Die größte Patientengruppe, die in der IVDK mit berufsbedingter Dermatose geführt wird, sind Beschäftigte im Gesundheitswesen (12,3%), Mechaniker (11,1%) Friseurinnen (6,2%) Reinigungskräfte (4,7%), Altenpflegerinnen (4,4%), Metallarbeiter (3,8%), Köche (3,7%) und Bauarbeiter (2,8%). Allergische Reaktionen auf Metalle wie Nickel, Kobalt und Chromat, Konservierungsstoffe wie MI/Methylchloroisothiazolinon (MCI), Thiurame, Mercaptobenzothiazol-Derivate und Dithiocarbamate (drei Gruppen von Gummi-Inhaltsstoffen), Kolophonium und Epoxidharz traten häufiger bei BD-Patienten auf, wohingegen allergische Reaktionen auf Duftstoffe häufiger bei Nicht-BD-Patienten beobachtet wurden.
[weiterlesen]
Studie herunterladen
Quelle:baua.de