Pausen kommen im Arbeitsalltag oft zu kurz. Dabei sind sie nicht nur wichtig für die Gesundheit – sie steigern auch die Leistung.
Sechs Kriterien für eine gute Pause
Nach dem DRAMMA-Modell aus der Erholungsforschung sollte eine wirksame Pause sechs Kriterien erfüllen:
- Sie gewährleistet, dass Arbeitnehmende ihre Tätigkeit für einen Moment vergessen können („Detachment“)
- Sie bietet Entspannung („Relaxation“)
- Die Arbeitnehmenden können selbst bestimmen, wann und wie sie die Pause verbringen („Autonomie“)
- Sie kann den Erwerb neuer Kompetenzen
, zum Beispiel durch Lesen, das Hören eines Podcasts oder der Teilnahme an einem Sportkurs etc. ermöglichen („Mastery“)
- Sie wird als sinnhaft erlebt („Meaning“)
- Sie lässt ein Verbundenheitsgefühl mit anderen zu („Affiliation“)
Jeder dritte bis vierte Arbeitnehmende in Deutschland macht regelmäßig keine Pause. Die zwei häufigsten Gründe: Die Arbeitsbelastung ist zu hoch, oder die Pause passt nicht in den Arbeitsalltag. Besonders schlimm ist die Situation in Gesundheitsberufen: Hier fallen teilweise 40 bis 50 Prozent der Pausen aus. Arbeitspsychologe Dr. Johannes Wendsche von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAUA) erforscht Pausen seit vielen Jahren. Jedes Unternehmen sollte ein Interesse daran haben, dass die Mitarbeitenden ausreichend Pausen machen, sagt er. Worauf Unternehmen in Sachen Pausenkultur achten sollten.